Markusgemeinde verzichtet auf Präsenzgottesdienste

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Der Kirchenvorstand der evangelischen Markus-Kirchengemeinde Butzbach hat in seiner Sitzung am 17. Dezember 2020 schweren Herzens beschlossen, auf  Präsenzgottesdienste in der Markuskirche und auf dem Kirchplatz in den kommenden Wochen des „harten Lockdowns“ zu verzichten. Die Aussetzung von Gottesdiensten beginnt ab sofort und wird zunächst bis zum 10. Januar 2021 befristet. Die für den Heiligabend geplanten Gottesdienste im Freien bzw. die Christmette zu später Stunde in der Markuskirche finden demnach auch nicht statt. In den kommenden Tagen will die Gemeinde Alternativ-Angebote und geistliche Impulse für die Weihnachtstage erarbeiten.

„Angesichts der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen und der großen Zahl an Todesopfern und schweren Krankheitsverläufen erscheint es uns geboten, die gesamtgesellschaftlichen Bemühungen um Eindämmung der zweiten Welle der Pandemie auf diese Weise zu unterstützen“, erklärt Jörg Wiegand, Butzbacher Pfarrer und Vorsitzender des Kirchenvorstands. „Wir sind dem Staat sehr dankbar, dass das Recht auf freie Religionsausübung in den Vordergrund gerückt wird. Gleichwohl möchten wir auf die Wahrnehmung dieses Rechtes an dieser Stelle verzichten.“ Insbesondere die Situation in den Altenheimen und Krankenhäusern sei bedrückend und schlimm; auch habe man als Kirchenvorstand eine Verantwortung für die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die bei den Gottesdiensten im Einsatz gewesen wären, so Wiegand weiter. „Wir alle müssen in dieser Zeit Verzicht leisten. Das bedeutet für uns und alle Butzbacher Christinnen und Christen allerdings nicht, dass Weihnachten ausfällt. Gottes großes Geschenk, sein Sohn ist in die Welt gekommen, um uns die Botschaft von Gottes Frieden zu bringen. Das werden wir in angemessenen Formen feiern und verkünden. Das kann jeder und jede zu Hause feiern und mit seinen Liebsten teilen.“

Die Markusgemeinde bedauere sehr, auch die bisher angelaufenen Anmeldeverfahren zu den Weihnachtsgottesdiensten gestoppt und die schon entgegengenommenen Anmeldungen abgesagt werden müssen, so Wiegand. „In den nächsten Tagen werden wir alternative geistliche Impulse und Angebote entwickeln und online wie auch offline zugänglich machen. Die Markuskirche wird selbstverständlich allen Menschen, die sie besuchen möchten, weiterhin offen stehen. Unser Pfarrteam steht sowohl telefonisch als auch persönlich – mit Abstand und Schutzmaske – allen Menschen zum Gespräch zur Verfügung“, so Wiegand abschließend.

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